Start des „klimafit“-Kurses: Aktiv für den Klimaschutz in Ihrer Region

Ab März 2024 beginnt der Kurs im siebten Jahr an rund 170 Standorten in ganz Deutschland. Alle 31 Kursstandorte in Baden-Württemberg finden Sie hier.

  • Weiterbildungsangebot „klimafit“ startet ab März an rund 170 Volkshochschulen in ganz Deutschland
  • Teilnehmende setzen sich mit Folgen der Klimakrise global, regional und für ihre Kommune auseinander und tragen mit Emissionseinsparungen zum Klimaschutz bei
  • Engagierte Mitbürger:innen vernetzen sich in ihrer Region und bringen den Klimaschutz gemeinsam voran

Berlin, 19 Januar 2024: Die Klimakrise ist längst auch vor unserer Haustür angekommen. Viele Menschen in überfluteten Regionen Deutschlands haben dies erst kürzlich hautnah erlebt. Häufigere Starkregenereignisse, Dürren oder Dauerregen und immer mehr Hitzetage gehören leider mittlerweile zum Alltag. Aber wie kann sich die eigene Gemeinde gegen die Folgen der Klimakrise wappnen? Wie vor der Haustür Klimaschutzmaßnahmen umsetzen? Wissen dazu vermittelt der Volkshochschulkurs „klimafit“. Hier können sich Bürger:innen weiterbilden, um ihre  Kommune gemeinsam klimafreundlicher zu gestalten.

Der Kurs „klimafit“ wurde vom WWF Deutschland und dem Helmholtz-Verbund Regionale Klimaänderungen und Mensch (REKLIM) entwickelt und Ende vergangenen Jahres mit der „Nationalen Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Deutschen UNESCO-Kommission ausgezeichnet.

„Um die Herausforderungen der Klimakrise wirksam anzugehen, ist eine starke Gemeinschaft engagierter Bürgerinnen und Bürger unerlässlich“, betont Nadja Kulikowa, Projektleiterin beim WWF. „Der Kurs ‚klimafit‘ vermittelt fundierte wissenschaftliche Grundlagen und etabliert Netzwerke von Individuen, die sich aktiv für den lokalen Klimaschutz einsetzen. Sie dienen als Vorbilder und motivieren andere dazu, sich ebenfalls einzubringen.“ An sechs Kursabenden – vier in Präsenz und zwei online – erfahren Interessierte mehr über das Klimaschutzmanagement ihrer Kommune und wie sie sich daran beteiligen können. Sie lernen die Ursachen der Klimakrise von der globalen über die regionale hin bis zur lokalen Ebene kennen und auch, was sie in ihrem Umfeld dagegen tun können. Dabei haben die Kursteilnehmenden die Möglichkeit, sich mit führenden Klimawissenschaftler:innen, regionalen und lokalen Expert:innen und Initiativen auszutauschen

Das Jahr 2023 war das weltweit wärmste Jahr seit Messbeginn 1881 und lag 1,4 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau. In Deutschland lag die Jahresmitteltemperatur sogar 2,4 Grad Celsius über dem Wert der international gültigen Referenzperiode. „Wir befinden uns aktuell auf einem Erwärmungspfad von bis zu drei Grad Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts. Dies  abzuwenden und die Folgen für Mensch und Natur beherrschbar zu halten, ist die größte Herausforderung der kommenden Jahre“, sagt Dr. Renate Treffeisen, Klimawissenschaftlerin und Projektleiterin für den REKLIM-Forschungsverbund.

Der Fortbildungskurs richtet sich an alle diejenigen, die den Klimaschutz voranbringen wollen. Damit beginnen die Teilnehmenden bereits im Kurs: Die „klimafit“-Challenge zeigt, wie sie CO2-Emissionen durch alltägliche Verhaltensänderungen etwa beim Essen, Heizen oder im Verkehr einsparen können. Aber auch im Bereich Politik und Finanzen lassen sich klimaschützende Maßnahmen z. B. durch die aktive Beteiligung von Bürger:innen oder Petitionen, aber auch durch klimaschützende Investitionen initiieren. Dies alles trägt zu einer notwendigen und transformativen Veränderung der Gesellschaft in Zeiten der Klimakrise bei. Nach erfolgreicher Teilnahme am Kurs „klimafit“ erhalten die Kursteilnehmenden ihr „klimafit“-Zertifikat, das sie als Multiplikator:innen für den kommunalen Klimaschutz auszeichnet.

Für Fragen zum Projekt klimafit sprechen Sie uns gern an:
klimafit-Hub Baden-Württemberg

Eine Übersichtskarte mit allen teilnehmenden Kursstandorten finden Sie unter:
www.klimafitkurs.de/kursfinden

Hintergrund: Den Kurs „klimafit“ haben der WWF Deutschland und der Helmholtz-Forschungsverbund „Regionale Klimaänderungen und Mensch“ (REKLIM) 2017 gemeinsam entwickelt. Als dritter Projektpartner im Konsortium führt die Universität Hamburg die sozialwissenschaftliche Begleitforschung zum Projekt durch. Lokale Klimaschutzverantwortliche, Vertreter:innen von lokalen Initiativen und Wissenschaftler:innen unterstützen die Kurse mit Fachbeiträgen.

Eine Übersicht über alle Partner finden Sie hier.

Das Bildungsprojekt wird seit Januar 2022 für drei Jahre von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.