2023 war für ifpro ein ereignisreiches Jahr und brachte vor allem wieder viele Projekte und Veranstaltungen mit sich. Über eine Auswahl möchten wir im Folgenden einen kurzen Überblick geben.
KEM, die Zwölfte
Auch in diesem Jahr führten wir mit dem fesa e.V. unsere umfangreiche Fortbildung „Kommunales Energie- und Klimaschutzmanagement“ (KEM) zum nunmehr 12. Mal in Folge durch. Von März bis November füllten 30 Teilnehmende aus ganz Deutschland – und sogar über die Landesgrenze hinaus – an 13 Wochenenden ihren Werkzeugkoffer mit allem, was es für die Umsetzung der Energie- und Klimawende vor Ort braucht. Ein detaillierterer Rückblick ist hier nachzulesen.
Wir wünschen den KEMs alles Gute und freuen uns schon auf die nächste Runde. KEM 2024 steht schon vor der Tür. Wer Interesse hat, kann auf unserer Webseite vorbeischauen oder sich bei uns melden.
Kurs klimafit – Klimawandel vor der Haustür! Was kann ich tun?
Das Weiterbildungsangebot klimafit ging dieses Jahr bundesweit an 114 Volkshochschulen an den Start. In dem Kurs setzen sich die Teilnehmenden mit den Folgen der Klimakrise global, regional und für ihre Kommune auseinander und tauschen sich mit kommunalen Klimaschutzakteur:innen, lokalen Expert:innen und Klimaforscher:innen aus. Darüber hinaus vernetzen sie sich mit engagierten Gleichgesinnten in ihrer Region und treiben den Klimaschutz gemeinsam voran. ifpro koordiniert die klimafit Standorte in Baden-Württemberg, wo der Kurs dieses Jahr an 25 Volkshochschulen stattfand. Wenn Sie im kommenden Jahr auch dabei sein möchten, tragen Sie sich gerne hier ein.
Der Kurs wurde von WWF Deutschland und dem Helmholtz–Verbund Regionale Klimaänderungen und Mensch (REKLIM) entwickelt. Weiterer Projektpartner ist die Universität Hamburg. Gefördert wird das Projekt im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative.
Regionalveranstaltungen zur kommunalen Klimaanpassung
Unter dem Titel „Kommunen JETZT klimaresilient machen!“ führten wir gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Klimawandel der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) eine Veranstaltungsreihe zur kommunalen Klimaanpassung durch. Die Veranstaltungen richteten sich an Städte, Gemeinden, Landkreise und alle Anpassungsakteur:innen in den Regionen der Regionalverbände Baden-Württembergs, um diese auf ihrem Weg zur Klimaanpassung zu unterstützen. Anfang des Jahres fanden die letzten beiden der insgesamt sechs Regionalveranstaltungen erfolgreich statt, diesmal in den Regionen Nordschwarzwald, Schwarzwald-Baar-Heuberg, Neckar-Alb und Donau-Iller. Aus der Veranstaltungsreihe entstand ein Überblick an Gute-Praxis-Beispielen und weiteren Themen der Klimaanpassung, der hier zu finden ist.
Auch im kommenden Jahr veranstaltet das Kompetenzentrum Klimawandel der LUBW mit unserer Unterstützung verschiedene Klimaanpassungsformate.
Innendämmung von (historischen) Altbauten
Am Beispiel der Sanierung der Alten Stube in St. Georgen führten wir im Juli und November gemeinsam mit dem Umweltschutzamt der Stadt Freiburg drei Fachseminare zu Möglichkeiten der Innendämmung in denkmalgeschützten Altbauten durch. Diese fanden in dem sanierten Gebäudekomplex auf dem Stubenareal aus dem 16. Jahrhundert statt, sodass die insgesamt knapp 200 Teilnehmenden sich direkt vor Ort einen Eindruck machen konnten.
Bei zwei Veranstaltungsterminen zählten Architekt:innen, Fachhandwerker:innen und Energieberater:innen zu den Teilnehmenden, wohingegen beim dritten Termin Bauträger:innen, Eigentümer:innen, Baugenossenschaften, Verwalter:innen und weitere Interessierte einen Überblick über den Umbau und die energetische Sanierung bekamen. Zusätzlich konnten die Teilnehmenden sich bei verschiedenen Ausstellern Infos zu Dämmtechniken einholen.
Kommunale Klimaanpassung in Bad Säckingen und Singen
Im Rahmen der Erstellung des Klimaanpassungskonzeptes der Stadt Bad Säckingen besuchte eine Delegation aus der Bad Säckinger Stadtverwaltung bei einer Exkursion die Kolleg:innen in Singen. Das bunte Programm rund um das Thema Klimaanpassung und der direkte Besuch boten viele Möglichkeiten des Austausches zu den verschiedenen Aktivitäten und es konnten jeweils Ideen für das eigene Umfeld gesammelt werden. Dabei ging es etwa um Dach- und Fassadenbegrünungen in B-Plänen, Teilentsiegelungen, Blühstreifen und das städtische Förderprogramm GrünImpuls. Ein Spaziergang durch die Innenstadt vorbei an Trinkwasserbrunnen, Pflanzquartieren und Stationen der Klimaverrückt-Kampagne rundete das Programm ab.
Eine Woche später nahmen wir bei einem Klimaspaziergang durch Bad Säckingen die Bedeutung des Klimawandels und seiner Auswirkungen – mit dem Fokus Hitze – für die Stadt näher in den Blick. Neben dem Bürgermeister und dem Umweltreferenten der Stadt waren auch der Betreuer der Wetterstation und der ärztliche Direktor der Reha Klinik als Ansprechpersonen für die ca. 20 interessierten Bürger:innen dabei. An fünf Stationen tauschten wir uns etwa über die Themen Klimawandel und Gesundheit, Extremwetterereignisse, Klimaanpassung in der Stadtplanung und die Bedeutung von Grünflächen aus.
Klimaspaziergänge durch die Freiburger Innenstadt
Auch durch die Freiburger Innenstadt spazierten wir 2023 insgesamt dreimal, um uns zum Klimawandel und seinen Auswirkungen vor Ort auszutauschen: vom Colombipark ging es über den Rotteckring und den Platz der alten Synagoge durch die Fischerau bis in die Gerberau. Dabei wurden Infos über den Klimawandel, seine Folgen und mögliche Anpassungsmaßnahmen mithilfe praktischer und lokalspezifischer Beispiele angesprochen. Die Teilnehmenden konnten sich an den verschiedenen Stationen informieren und diskutieren.
Projekt „Mobil ohne (eigenes) Auto“
Acht Haushalte ließen vier Wochen lang ihr eigenes Auto stehen und testeten stattdessen klimafreundliche Alternativen für ihren Mobilitätsalltag. Zur Unterstützung erhielten sie ein umfangreiches Mobilitätspaket. Ein Haushalt verkaufte nach der Probephase sogar das eigene Auto und erhielt im Gegenzug von der Stadt ein Balkonsolarkraftwerk (Bericht). Darüber hinaus führten wir ein Interview mit einem Bürger aus Waldsee durch, der sein ganzes Leben auf ein eigenes Auto verzichtete.
Wir betreuten die Teilnehmenden und das Projekt „Mobil ohne (eigenes) Auto“ im Auftrag der Stadt Freiburg und möchten uns an dieser Stelle noch einmal herzlichen bei den Projektpartner:innen VAG, RVF, FRelo, Stadtmobil und Grüne Flotte bedanken. Das Projekt fand im Rahmen des Klimaquartiers Waldsee statt und ist nun erfolgreich abgeschlossen.
CSR@Lorenz: Gemeinsam für ein besseres Klima
Unter dem Leitspruch „Gemeinsam für ein besseres Klima“ führten wir im Dezember bereits das elfte Webinar für Mitarbeitende der Lorenz Bahlsen Snack-World GmbH & Co KG Germany zum Einstieg in die Thematik Klimawandel, Klimaschutz und Klimafolgenanpassung durch. Zusammen mit der Sustainability Managerin und dem HR-Development von Lorenz boten wir den Teilnehmenden einen Überblick – angefangen bei der globalen Klima-Ebene bis hin zu den spezifischen Klimazielen der Lorenz-CSR-Strategie. Die anregende Diskussion mit den Teilnehmenden aus den verschiedensten Abteilungen macht uns jedes Mal wieder viel Spaß!
Alte und neue Hasen bei ifpro
Im vergangenen Jahr wurden wir tatkräftig von zwei Praktikantinnen unterstützt, bei denen wir uns für die schöne Zusammenarbeit bedanken. Außerdem verabschieden wir uns bei unserer langjährigen und sehr geschätzten Kollegin Mona Schätzle und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute! Gleichzeitig dürfen wir unsere neue Kollegin Julia Schwörer begrüßen und freuen uns auf die Zusammenarbeit.