Gelungener Auftakt des regionalen Netzwerkes Klimawandelanpassung

28.01.2021: Ende Januar fand das digitale Auftakttreffen des regionalen Netzwerkes Klimawandelanpassung statt. Das von Prof. Hartmut Fünfgeld (Lehrstuhl für Geographie des Globalen Wandels, Uni Freiburg) ins Leben gerufenen Netzwerk stieß bei den verschiedenen Akteur*innen der kommunalen und regionalen Klimawandelanpassung auf großes Interesse. Dr. Wulf Westermann (ifpro) ist von Anfang an im Planungsteam dabei. Es ist geplant, sich zukünftig drei- bis viermal im Jahr zu treffen, um einen transdisziplinären Austausch hinsichtlich der Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu ermöglichen.

 

Screenshot der Teilnehmenden (Quelle: Stefanie Lorenz)

Während des ersten Treffens stand das Thema „Klimaschutz und Klimawandelanpassung – Herausforderungen und Chancen“ im Zentrum. Prof. Hartmut Fünfgeld zeigte in einem kurzen Inputvortrag beispielsweise auf, dass aus möglichen Zielkonflikten zwischen Klimaschutz und Klimawandelanpassung auch Win-Win-Situationen entstehen können. Es sei allerdings wichtig, klare Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten innerhalb der Kommunen zu definieren und neben dem Klimaschutz die Klimawandelanpassung als integratives Thema zu etablieren.

 

Thea Uhlich stellte die Ergebnisse ihrer Masterarbeit vor (Quelle: Thea Uhlich)

Thea Uhlich (Geographie des Globalen Wandels, Uni Freiburg) stellte in diesem Zusammenhang die Ergebnisse ihrer Masterarbeit vor, in der sie sich mit möglichen Synergien von Klimaschutz und Klimaanpassung in der kommunalen Praxis beschäftigte. Sie schilderte, dass eine kombinierte Betrachtung von Klimaschutz und Klimawandelanpassung häufig einen größeren Effekt mit sich bringt als eine getrennte Implementierung. Weitere Vorteile würden sich etwa aus der Schonung personeller sowie finanzieller Ressourcen oder der Schaffung von Co-Benefit für die Bevölkerung ergeben. Als Beispiel wurden naturbasierte Maßnahmen im Bereich Wassermanagement genannt, welche etwa mit dem Prinzip der „Schwammstadt“ einen konkreten Nutzen sowohl für den Klimaschutz als auch die Klimawandelanpassung schaffen.

 

 

Erfahrungen aus der Praxis

Die Klimaschutzmanagerin aus Freiburg berichtete aus der Praxis (Quelle: Verena Hilgers)

Über Erfahrungen und konkrete Maßnahmen aus der kommunalen Praxis berichtete daraufhin Verena Hilgers, Klimaanpassungsmanagerin der Stadt Freiburg. Es sei zunächst wichtig, ein Bewusstsein für das Thema innerhalb der Verwaltung zu schaffen und für die Vorteile von möglichen Synergien zu sensibilisieren. In Hinblick auf Maßnahmen mit Synergieeffekten würden in Freiburg momentan die Themen Gebäudebegrünung, Grünflächengestaltung, Dämmung von Gebäuden, energiesparende Kühlsysteme, Entsiegelung sowie die Anpassung des Waldes an den Klimawandel behandelt. Dabei können auch immer wieder Konflikte entstehen, beispielsweise wenn es darum geht, Dächer gleichzeitig für Photovoltaik und Dachbegrünung zu nutzen.

 

Darüber hinaus gab es genügend Raum für Austausch und Diskussion. So ging es beispielweise um das Thema Förderung und den Umgang der Akteur*innen in diesem Zusammenhang.

Wir bedanken und für das produktive Netzwerktreffen und freuen uns, auch in Zukunft mit dabei sein zu dürfen, um das Thema Klimawandelanpassung in der Region weiter voranzubringen!

Hier finden Sie einen Kurzbeitrag der Uni Freiburg zu dem regionalen Netzwerktreffen Klimawandelanpassung.