Anfang Dezember führte das Institut für Fortbildung und Projektmanagement (ifpro) eine gelungene Onlineveranstaltung zum Thema „Klimarobuste Planung mit blau-grüner Infrastruktur“ durch. Das zweitägige Praxisseminar fand im Rahmen des Projektes „Lokale Kompetenzentwicklung zur Klimawandelanpassung in kleinen und mittleren Kommunen und Landkreisen in Baden-Württemberg“ (LoKlim) statt, das am Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg angesiedelt ist.
Zweites LoKlim-Praxisseminar gut besucht
Es war bereits das zweite LoKlim-Praxisseminar für die Mitarbeitenden der Fachabteilungen in kleinen und mittleren Kommunen und Landkreisen. Diesmal ging es darum, praxisnahes Fachwissen zum Thema der klimarobusten Planung mit blau-grüner Infrastruktur zu vermitteln und im Zuge verschiedener Workshops gemeinsam zu vertiefen. Bei den über vierzig Teilnehmenden waren darüber hinaus auch Vertreter:innen aus Institutionen wie etwa Regionalverbänden, Universitäten, Energieagenturen oder der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg LUBW dabei. Die Rolle als Multiplikator:innen der Teilnehmenden im Feld der Klimaanpassung sollte dadurch gestärkt werden.
Vielseitiges Programm trifft auf großes Interesse
Ziel des Praxisseminars war es, einen Überblick zu den Möglichkeiten einer klimarobusten Planung mit blau-grüner Infrastruktur zu geben und anhand von Umsetzungsbeispielen praxisnah zu diskutieren. Am ersten Tag wurden zunächst die vielseitigen Bereiche blau-grün-grauer Infrastruktur und deren Beitrag zur klimaangepassten Stadtentwicklung sowie die neue Förderrichtlinie „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ in den Blick genommen. Daneben waren Vorträge zur ökonomischen Perspektive auf klimaangepasstes Stadtgrün und zu Stadtbäumen in Zeiten des Klimawandels Teil des Programms.
Kommunale Best-Practice-Beispiele und Erfahrungsaustausch
Der zweite Tag des Praxisseminars beschäftigte sich mit einer bunten Mischung an konkreten kommunalen Umsetzungsbeispielen blau-grüner Infrastrukturen. Dabei berichteten sechs Expert:innen aus verschiedenen Kommunen von deren Erfahrungen zu Themen und Projekten wie dem klimagerechten Ausbau von Grünanlagen (Pfaffenhofen a. d. Ilm), multifunktionalen Retentionsflächen in der Praxis (Karlsruhe), naturnahmen Regenwassermanagement im Bestand (Recklinghausen), der Umgestaltung eines Parkplatzes zu einem Park (Ludwigsburg), Handlungsansätzen im Gewerbegebiet (Ludwigsburg) sowie einem Förderprogramm zur Begrünung und Entsiegelung (Mannheim). An beiden Tagen des Praxisseminars wurden die fachlichen Inputs mit moderierten Arbeitskreisen ergänzt, um den Teilnehmenden ausreichend Platz zum Austausch und zur Vernetzung zu ermöglichen.
Wir bedanken uns bei den Referierenden des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu), des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und der Bayrischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) sowie bei den Expert:innen der Best-Practice Kommunen und wünschen viel Erfolg bei der weiteren Arbeit für klimarobuste Kommunen!