Der Sommer ist mittlerweile in vollem Ausmaß angekommen – Passend dazu führten wir im Juli drei Klimaspaziergänge in Freiburg durch, bei denen wir uns anschauten, wie sich die Folgen des Klimawandel in unserer Stadt äußern und was dagegen getan werden kann. Anfang des Monats waren wir mit der Erzdiözese im Stadtteil Waldsee im Rahmen ihres Betriebsausflugs unterwegs. Mitte Juli standen dann zwei Klimarundgänge durch die Freiburger Innenstadt auf dem Programm, einer lief über die VHS Freiburg und der andere wurde als Beteiligungsformat für Bürger:innen im Rahmen unseres KEM Kurses vorgestellt.
Städtischer Wärmeinseleffekt hautnah
Warum Grünflächen und Bäume im städtischen Umfeld so wichtig sind, erlebten wir hautnah, als wir von der glühend heißen freien Fläche in den Colombipark mit seinen großen, Schatten spendenden Bäumen traten. Dort sprachen wir unter anderem über den städtischen Wärmeinseleffekt, die gefühlte Temperatur und die Freiburger Baumschutzsatzung. Mit einem Temperaturmessgerät konnten die Teilnehmenden die Temperatur unterschiedlicher Oberflächen messen und die teils extrem voneinander abweichenden Werte vergleichen.
Was hat die Gesundheit mit dem Klimawandel zu tun?
Was die Gesundheit mit dem Klimawandel zu tun hat, errieten die Teilnehmenden, als wir vor einer Apotheke Halt machten. Egal ob krankheitsübertragende Insekten wie Zecken oder invasive Pflanzenarten wie die Ambrosia oder auch der perspektivisch ganzjährige Pollenflug – der Klimawandel kann die menschliche Gesundheit auf zahlreichen unterschiedlichen Wegen beeinflussen. Auch das Thema Hitze beschäftigte uns an dieser Stelle, als wir über die besonders vulnerablen Bevölkerungsgruppen sprachen und die Zahlen zu hitzebedingte Sterbefälle erfuhren.
Klimaanpassung in der Stadtplanung
Sowohl auf dem Platz hinter dem Zentrum Oberwiehre (ZO), als auch auf dem Platz der alten Synagoge (PdaS) stand das Tehma der Klimaanpassung in der Stadtplanung zur Diskussion. Obwohl die Plätze nahezu vollständig versiegelt sind, ließen sich doch einzelne Elemente mit positiver Wirkung aufzählen: die Wasserspiele, die Trinkwasserstehle, der helle Bodenbelag und vor allem die dezentrale und naturnahe Regenwasserbewirtschaftung am ZO.
Wasser und Begrünung im städtischen Kontext
Weitere Stationen und Themen drehten sich um das Handlungsfeld Wasser – einerseits zu viel Wasser in Form von Starkregen und Überschwemmungen und andererseits zu wenig Wasser während Trockenperioden. Darüber hinaus sahen wir uns Beispiele für Fassadenbegrünungen und einen urbanen Garten an, was sich inhaltlich gut an die städtischen Förderprogramme „GebäudeGrün3“ und „Artenschutz in der Stadt“ anschließen ließ.
Hat der kleine Einblick dein Interesse geweckt, auch einmal bei einem Klimaspaziergang dabei zu sein? Kein Problem – der nächste findet am Do., 19. September um 17.30 Uhr in der Freiburger Innenstadt statt. Anmeldung über die vhs Freiburg.